参展艺术家:
Jiyun Cheon, Sarah Zagefka, Agnieszka Kaszubowska, Michael Wörle, Sabine Rosenberger, Tibor Pogonyi, Ivan Schmidt, Lara Eckert, Zhenya Li, Sebastian Klein, Daniel Schüßler
Wo beginnt das Original, wo die Nachahmung? In welchem Verhältnis stehen Kreation und Reproduktion heute? Welche Rolle spielt die Kunstgeschichte bei zeitgenössischen Bildfindungsprozessen? Das Zitieren ist in der Kunst seit jeher von großer Bedeutung, sei es in der Musik, der Literatur oder der bildenden Kunst. Themen und Motive großer Vorbilder wurden übernommen, variiert, weiterentwickelt oder auch zerstört. In der Gegenwartskunst, in Zeiten der totalen Reproduzierbarkeit, erfährt das Zitieren und Umarbeiten gegebenen künstlerischen oder nichtkünstlerischen Materials in der Form des Samplings eine vielfältige Renaissance. Kaum ein Kunstwerk, das nicht auf eines oder mehrere andere Werke referiert. Dieses Feld der kreativen Reproduktion wollen wir bei unserem 28. Kunstpreis eröffnen. Wir laden Kunstschaffende aus ganz Deutschland ein, Werke einzureichen, die sich in den Themenkreis "Zitat und Sampling", also der Übernahme, Variation und Modifikation von Kunst- und Bildgeschichte, einordnen lassen. Dabei beschränken wir uns bewusst auf die Medien der Malerei, der Grafik und der Zeichnung, um diese traditionellen Bildformen mit neuartigen und überraschenden Strategien des Zitierens zu konfrontieren.
Parasiten
Installation: Gedeckter Tisch mit Granatäpfel vor Gemälde
„Parasitik ist die Kunst, geschickt zu reden, um dafür gespeist und getränkt zu werden, und hat zum Zwecke das sinnliche Vergnügen.”… „Sagt nicht schon der göttliche Plato: Wer zu Gaste ißt, und von der Kochkunst Nichts versteht, wird über die aufgetischten Speisen ein minder zuverlässiges Urtheil fällen”[1]
Granatäpfel liegen auf einem Teller, reif und üppig, sowie verschimmelt und ekelerregend.
Granatäpfel von Parasiten für Parasiten?